Constantin Preis startete bei den Leichtathletik Europameisterschaften der U20
Viel vorgenommen hatte sich Constantin für seine erste Teilnahme an einer Europameisterschaft, die in Grosseto (Italien) vom 20.07.-23.07.2017 stattfand.
Schon seit Monaten hat er seine ganze Vorbereitung auf diesen Höhepunkt seiner noch jungen Karriere konzentriert. Sechsmal pro Woche trainiert Constantin 2-3 Stunden, davon zweimal beim VFL Sindelfingen, mit dem wir seit Januar eine Kooperation eingegangen sind, damit sich Constantin noch besser entwickeln kann. Der Erfolg gibt uns Recht. Schon früh in der Saison qualifizierte sich Constantin für die EM und war mit 51,64 sec. als achtschnellster Teilnehmer gemeldet.
Leider zog sich Constantin in der Woche vor den Meisterschaften eine Muskelverhärtung zu, die die medizinische Abteilung bis zu seinem ersten Start nicht ganz in Griff bekommen konnte.
So startete der schnellste deutsche 400 m – Hürdenläufer mit Schmerzen.
„Ich wollte hier trotzdem starten und das Beste herausholen“ sagte der 19jährige, der sich als großes Ziel einen Podestplatz vorgenommen hatte. Aber schon an der zweiten Hürde spürte er die Schmerzen so, dass er mit angezogener Handbremse in 53,05 sec. Dritter in seinem Vorlauf wurde und ins Halbfinale einziehen konnte.
Am Tag darauf standen dann die beiden Halbfinal-Läufe an, aus denen die beiden Ersten sowie vier weitere Zeitschnellste in den Endlauf kamen. Es galt alles oder nichts. Constantin musste die Schmerzen ausblenden und volles Risiko laufen. An der zweiten Hürde lief Constantin wegen Rückenwind zu dicht auf und kam aus dem Rhythmus, was ihn wohl die Teilnahme am Endlauf kostete. Insgesamt machte Constantin aber ein sehr ordentliches Rennen und kam mit einer Zeit von 52,14 sec. als Gesamtzehnter ins Ziel. Leider verpasste er somit knapp um 0,32 sec, ca. 2 m, den Endlauf.
Natürlich war die Enttäuschung zunächst groß, doch schon am nächsten Tag hatte sich Constantin gefangen und das Ziel ausgegeben, am 06.08.2017 bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm mit neuer Bestzeit Deutscher Meister zu werden. Drücken wir alle ihm ganz fest die Daumen.
Ganz sicher bleiben Constantin unbeschreibliche Eindrücke von seiner ersten ganz großen Meisterschaft, bei der er im Nationaltrikot Deutschlands starten durfte.